Vollgefederte Mountainbikes, auch bekannt als Fully  - kurz für Full Suspension Bikes - sind etwas Besonderes: Im Gegensatz zu Hardtail Mountainbikes, die nur über eine vordere Federgabel verfügen, bieten Fullys sowohl vorne als auch hinten Federungssysteme und haben einen beweglichen Hinterbau. Diese Konstruktion ermöglicht eine verbesserte Dämpfung von Stößen und Unebenheiten beim mountainbiken auf anspruchsvollen Trails. So lässt sich auf den unwegsamsten Strecken so richtig schreddern!

Nicht nur in extremem Gelände mit vielen Sprüngen, die es wegzufedern gilt, hat ein Fully Vorteile. Die erhöhte Dämpfung verbessert mit konstanter Traktion die Bodenhaftung, das Rad bleibt immer am Boden und rutscht nicht so leicht weg. So kommst du bei steilen Anstiegen oder Downhill Passagen, lockerem Untergrund und bei rutschigen Bedingungen gut voran. Schwieriges Gelände mit Gefälle und steilen Anstiegen, Hindernissen wie Wurzeln, Felsen oder auf dem Weg liegenden Baustämmen lässt sich mit höherer Geschwindigkeit und Geschicklichkeit überwinden, ohne von harten Stößen abgelenkt zu werden. So bleibt dein Fahrstil flüssig und und kannst dich voll aufs Fahren konzentrieren, ohne dich ständig um Unebenheiten kümmern zu müssen.      
Auch für ausgedehnte Touren sind Fully MTBs empfehlenswert: Bei langen Stunden im Sattel ermöglicht die verbesserte Dämpfung ein komfortables Fahrerlebnis und minimiert Ermüdungserscheinungen.

Wie sieht es eigentlich mit den technischen Unterschieden aus?

Der Fully Fahrradrahmen besitzt einen Stoßdämpfer mit einer Feder und einer Dämpfungsfunktion. Sobald das Hinterrad über Unebenheiten fährt, wird die Feder oder ein Luftpolster von einem Kolben zusammengedrückt, komprimiert sich also. Bei Verringerung des Drucks kehrt der Dämpfer in die Ausgangsposition zurück.

Der Stoßdämpfer ist durch den Hinterbau mit dem hinteren Laufrad verbunden. Der Hinterbau rotiert um ein Lager, das in der Nähe der Hinterradnabe sitzt. Es gibt leicht zu wartende Eingelenker  mit nur einer Schwinge, aber auch komplexe Mehrgelenker mit Wippen und Umlenkrollen, die sehr fein abgestimmt werden können, dafür aber intensivere Wartung benötigen.

Es existieren unterschiedliche Arten der Hinterbaudämpfung, die aus Systemen mit verschiedenen Gelenken und Verbindungspunkten bestehen. Trifft das Rad auf ein Hindernis, bewegt sich der Hinterbau dynamisch, ohne die Stöße direkt auf Rahmen und die fahrende Person zu übertragen. Diese sollen sich idealerweise auf einer Ebene weiter vorwärts bewegen, während die Räder am Untergrund bleiben.

Die Konstruktion reagiert neben Stößen vom Boden auch auf Kräfte wie das Pedalieren und den sich durch die Bewegung des Körpers verlagernden Schwerpunkt des Bikes. Beim Beschleunigen wird das Gewicht beispielsweise in Richtung Hinterrad gedrückt und der Hinterbau federt ein. Bei manchen Systemen ist ein besonders großer Federweg möglich, da das Hinterrad nicht im Kreisbogen, sondern annähernd geradlinig einfedert, wodurch der Radstand sich nicht verkürzt und das Hinterrad nicht Gefahr läuft, das Sattelrohr zu berühren.

Wie bei Hardtail MTBs bestehen viele Fully Rahmen aus Aluminium, es gibt jedoch auch leichtere Modelle aus Carbon, die eine höhere Steifigkeit aufweisen. Gerade beim E Fully, auf dessen Rahmen durch den elektrischen Antrieb höhere Kräfte wirken, ist ein stabiler Fahrradrahmen nicht wegzudenken.

Natürlich sollte dein Fully auch die passende Rahmenhöhe besitzen. Wie die Geometrie eines Fahrrads ausfällt und wie die die richtige Rahmengröße ermitteln kannst, erfährst du hier.

In unserem Shop findest du eine Auswahl an Fully Mountainbikes - von Rädern für die Kleinsten bis hin zu Trailmaschinen und E-Bike Fullies!